Gemeinsam für sichere Felder und den Schutz des Jungwildes.

Liebe Jägerinnen und Jäger,

hier findet Ihr alle Informationen, Ansprechpartner und Formulare rund um den Drohneneinsatz zur Jungwildrettung im Verbandsgebiet.

Seit 2019 engagieren sich in unserem Verbandsgebiet zahlreiche Jäger, Landwirte und Tierfreunde, um Rehkitze und andere Jungtiere vor dem Mähtod zu bewahren. Was zunächst mit einzelnen Initiativen begann, hat sich mittlerweile zu einem starken Netzwerk entwickelt: In fünf Hegeringen unseres Verbandes sind heute Drohnenteams aktiv – unterstützt von Landwirten und Dienstleistern, die sich diesem wichtigen Thema widmen.

Drohneneinsatz rettet Leben – aber kostet auch Geld

Die Arbeit der Teams erfolgt meist in den frühen Morgenstunden, wenn andere noch schlafen. Neben Zeit und Engagement entstehen dabei auch erhebliche Kosten. Für die Beschaffung von Drohnen, Zubehör, Körben, Fahnen und weiterem Equipment sowie Fahr- und Betriebskosten kommen jährlich beachtliche Summen zusammen.

Bisher konnten diese Ausgaben durch Mittel aus der Jagdabgabe und Spenden von Landwirten gedeckt werden. Zukünftig stehen diese finanziellen Mittel jedoch voraussichtlich nicht mehr für den Drohnenbetrieb zur Verfügung.

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Neue Strukturen für langfristige Finanzierung

Um die Jungwildrettung langfristig zu sichern, fand am 8. Oktober 2025 eine gemeinsame Zusammenkunft des Bauernverbandes und des Jagdverbandes NVP statt. Zentrales Thema war die zukünftige Organisation und Finanzierung der Drohnenteams.

Ein zukunftsweisender Vorschlag fand große Zustimmung: Die Geschäftsstelle des Bauernverbandes soll künftig die Koordination und Abrechnung der Einsätze übernehmen. Durch die direkte Abrechnung mit den beteiligten Landwirten kann die Finanzierung auf stabile Füße gestellt werden – und gleichzeitig wächst die Akzeptanz und Wertschätzung für die wichtige Arbeit der Jungwildretter.

Im neuen Merkblatt zum Drohneneinsatz ist der Ablauf des Verfahrens ausführlich beschrieben.

👉 Alle relevanten Formulare und Unterlagen findet Ihr hier:
Antragsformular Flächenabsuche
Einverständniserklärung Jagdausübungsberechtigte(r)
Hinweise I Vorgehensweise I Kosten
Rechtslage I Verantwortlichkeiten

Austausch, Weiterentwicklung und Zukunftspläne

Neben der Finanzierung wurden auch weitere praktische Themen besprochen – etwa die Anschaffung von Reservedrohnen, der Aufbau neuer Teams bei vorhandenen Drohnenpiloten oder der Einsatz bei schwierigen Wetterbedingungen.

Ein weiterer wichtiger Schritt: Die Bildung einer Lenkungsgruppe, die sich künftig zweimal jährlich trifft, um aktuelle Herausforderungen und Lösungen aus der Praxis zu besprechen.

Pilotprojekt mit Signalwirkung

Das gemeinsame Pilotprojekt des Bauern- und Jagdverbandes NVP hat das Potenzial, überregionale Maßstäbe zu setzen. Am 17. Dezember 2025 wird es im Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt bei Dr. Till Backhaus vorgestellt.

Ziel ist es, weitere Anreize und Fördermöglichkeiten zu schaffen – etwa für digitale Lösungen wie eine App zur Anmeldung und Koordination der Einsätze. So kann die Jungwildrettung mit Drohnen künftig noch effizienter, transparenter und nachhaltiger organisiert werden.

💚 Fazit

Die Zusammenarbeit von Landwirtschaft, Jagd und Naturschutz zeigt, wie viel erreicht werden kann, wenn alle an einem Strang ziehen. Gemeinsam schaffen wir sichere Felder, schützen Jungtiere und fördern eine lebendige Partnerschaft zwischen Mensch und Natur.

Wir bedanken uns bei Frau Heidkamp vom, Bauernverband Nordvorpommern e.V., Lange Straße 9, 18507 Grimmen für die Zuarbeit.

Weidmannsheil
Redakteurin von JVN
redaktion@jv-nordvorpommern.de

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